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Sept. 15.: KAB-Stadtverband in Roermond und Thorn

Das diesjährige Ziel der alljährlichen Stadtverbandsfahrt hiess: Roermond und Thorn in den Niederlanden. So trafen wir uns pünktlich zur Abfahrt um 9 Uhr an der Kirche St. Bonifatius in Essen-Huttrop. Das Wetter war bewölkt und herbstlich-kühl, aber der Wetterbericht versprach trockenes und warmes Wetter um 20°C. Nach einer kurzen Morgenandacht im Bus "schaukelte" uns unser Busfahrer Andreas über die A52 Richtung Düsseldorf und weiter über die A44 und später nochmal über die A52.
Kurz nach 10 Uhr erreichten wir Roermond und den dortigen Bus-Parkplatz am Designer Outlet. Kurz drauf fuhren auch die anderen beiden Busse auf den Parkplatz, und wir machten uns zu Fuss auf den Weg zum Treffpunkt mit den Stadtführern. Der eine oder andere machte auf dem Weg dorthin noch einen kurzen Abstecher oder schaute in eines der vielen Schaufenster im "Vorbei-Schlendern".
Rechtzeitig erreichten wir den Ausgangspunkt unseres 1 1/2 stündigen Stadtrundgangs. Kurz drauf kamen auch unsere Stadtführerinnen und Stadtführer, gut zu erkennen an ihrer Kleidung: schwarzer Anzug oder schwarzes Kostüm, weisses Hemd oder weisse Bluse und orangefarbe Kravatte oder orangefarbenes Tuch. Nachdem die Gruppen eingeteilt waren, spazierten wir durch Roermond-Stadt und schauten uns vieles an. Ausserdem wurden wir von unseren Stadtführern auf besonders Sehenswertes (wie z.B. die früher verfügbaren Frischwasserbrunnen) hingewiesen.
Auch die Münsterkirche "Unsere liebe Frau", ehemalige Klosterkirche aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, konnten wir besichtigen, da die Führer über Türschlüssel verfügen. Auffallend dort das grosse Grabmal der Klosterstifter Gerhard IV von Geldern und Margaretha von Brabant. Einige Parallelen finden sich zu deutschen Kirchen: so erinnert das Dreikonchenchor an St. Aposteln in Köln, und das Oktogon mit dem darin befindlichen Leuchter an den Dom zu Aachen.
Gegen 12:30 Uhr erreichen wir den Ausgangspunkt unseres Stadtrundganges und haben jetzt 3 Stunden zur freien Verfügung. Unsere Gruppe beschliesst, zu Mittag zu Essen und dann den Dom zu besichtigen, den die Stadtführung ganz bewusst ausgelassen hatte. Gesagt - getan.
Nach einem leckeren Mittagessen und einem "Hallo-wach-Kaffee" schlendern wir zur Christoffelkathedraal, dem Dom St. Christofferus und schauen ihn uns in aller Ruhe an. Anfang des 15. Jahrhunderts wurde mit dem Bau begonnen und im Laufe des 16. Jahrhunderts beendet. Schon 1661 wurde die Kirche zum Dom des Bistums Roermond erhoben. Die Kirche ist sehr sehenswert und hat einige Schätze beheimatet. Besonders auffällig schon von aussen sind 2 Kirchenfenster, die von innen eine grosse Farbenpracht zeigen, besonders wenn (wie heute) die Sonne hindurch scheint. Vor allem an den Beichtstühlen finden sich grosse Holzfiguren (teilweise lebensgross). Der Taufstein ist ein grosses Mosaikbecken mit der Darstellung von der Taufe Jesu im Jordan. Direkt dahinter ein farbenprächtiges Bild mit den Hauptfarben gelb und orange. Die Zeit scheint heute zu rasen und so wird es Zeit, zu den Bussen zurück zu kehren und weiter nach Thorn zu fahren.
Nach gut 15 km erreichen wir Thorn. Um 975 wurde eine Benediktinerabtei gestiftet. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich die Abtei erst in ein freiweltliches Damenstift, später wurde daraus das Reichsstift Thorn (limburgisch Toear). Bis ins 17. Jahrhundert wurden ausserhalb des Klosters für die Stiftsdamen viele Häuser gebaut; diese sind zum Teil bis heute erhalten. Durch das adelige Damenstift wurde Thorn zu einer wohlhabenden Stadt. Über 800 Jahre wurde das Fürstentum Thorn von Äbtissinnen regiert. Ende des 18. Jahrhunderts beendeten französische Truppen diese Regentschaft. Durch Einführung einer sogenannten Fenstersteuer, die nach der Grösse der Fenster berechnet wurde, wurden viele Häuser der Thorner umgebaut. Um die unterschiedliche Grösse der Steine zu verbergen wurden die Häuser mit weissem Kalk getüncht - daher der Name "Thorn, die weisse Stadt".
Die Stiftskirche der ursprünglichen Benediktinerabtei wurde um 990 gebaut und in gotischer Zeit zwischen 1150 und 1550 grosszügig umgebaut. Während des Barock zwischen 1570 und 1770 wurde der Innenraum der Kirche aufwändig ausgestattet. Heute sind vor allem die Farben weiss und gold vorrangig.
Wir erreichen die Kirche kurz vor Beginn der Abendmesse. Hier hat eine Essener Gemeinde ihre Gemeindewallfahrt. Leider ist für die KAB am Altar kein Platz, so dass das mitgebrachte Banner nicht zum Einsatz kommen kann. Schade, aber leider nicht zu ändern. Das Mitfeiern der Messfeier gestaltet sich ebenfalls schwierig, da es für die KAB'ler in den hinteren Kirchenreihen keine Liedhefte gibt und somit das Mitfeiern der Messfeier sich auf das Mitbeten beschränkt. Nochmal Schade, aber ebenfalls nicht zu ändern.
Nach der Messfeier gehen wir zurück zu den Reisebussen und fahren gemütlich nach Hause.
Fazit: Wir hatten einen prima Busfahrer (nochmals "Danke" an Andreas!) und einen tollen Stadtrundgang (ebenfalls "Danke" an die Stadtführerinnen und Stadtführer von Roermond), aber die Messfeier... Das geht doch bestimmt besser, Stadtverband... oooder???

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