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Jun. 28.: Zu Besuch bei der WAZ in Essen

Am Dienstag Abend treffen wir uns, um mit Fahrgemeinschaften das Druckhaus der WAZ an der Schederhofstrasse in Essen zu besichtigen. Vor der Werkseinfahrt ist der Treffpunkt für alle Teilnehmer. Wir werden freundlich begrüsst und in den "Raum für Leser" geführt. Zuerst erklärt man uns ein wenig zum Druckhaus der WAZ und zeigt eine Fotoschau mit Erklärungen, Zahlen und Fakten.

Der Rundgang beginnt, und es geht treppauf und treppab. Zunächst besichtigen wir die Auslieferhalle, wo schon bei einem Fahrzeug Werbezeitungspakete - über Fliessbänder kommend - auf Paletten verladen werden. Ansonsten ist es hier noch ruhig, denn der Druck der Tageszeitung des nächsten Tages hat noch nicht begonnen.

Unser Weg führt uns weiter zu den sogenannten Makulaturcontainern, in denen Probedrucke und Andrucke gesammelt und dem Recycling zugeführt werden. In einem weiteren Container werden Druckplatten ebenfalls für die Wiederverwertung gesammelt.

Wir gehen weiter zu einem der sogenannten Drucktürme, ein haushohes Ungetüm, dass über mehrere Etagen geht und mit hoher Geschwindigkeit Zeitungen, Zeitschriften, Prospekte, Werbezettel und anderes aus der vielfältigen Printmedienpresse ausspuckt. Von diesen Drucktürmen sind mehrere in einer sogenannten Druckstrasse zusammengefasst. Mehrere dieser Druckstrassen bilden das Druckhaus der WAZ. An den Drucktürmen stehen auch die grossen Papierrollen, 6 Stück davon übereinander und jede etwa 1,30 bis 1,40 m hoch. Ein beeindruckender Turm aus Altpapier, das einige Zeit in der Halle klimatisieren muss, damit die Luftfeuchtigkeit des Papiers für den Druck passt. Hier wird das benötigte Papier mit Staplern von den Rollenstapeln geholt, von der Umverpackung befreit und in die Druckmaschine eingefädelt. Ein Mitarbeiter bedient etwa 5 Drucktürme.

Durch ein grosses Treppenhaus geht es zum Hauptsteuertisch der Druckstrasse, wo die Tageszeitung von morgen gedruckt werden soll. Die ersten Probedrucke laufen. Parameter wie Druckintensität, Druckfarbe, Genauigkeit werden von den Druckern akribisch geprüft und eingestellt. Wenn der Drucker mit dem Ergebnis zufrieden ist, startet den finalen Druck. Die Maschinen beschleunigen hörbar, und man sieht die einzelnen Blätter auf den Rollen flitzen - beeindruckend.

Dann gehen wir noch in den Raum, in dem die Druckplatten für die einzelnen Druckerzeugnisse produziert werden, für jede Seite 4 Stück für die 4 verschiedenen Farben, sortiert nach Zeitungsausgabe. Dies alles geschieht computergesteuert, wie vieles während des gesamten Druckprozesses. Über Rollen werden die Druckplatten zu den Sammelschächten transportiert und dort gesammelt.

Zum Schluss landen wir noch in der Halle mit den Transportbändern der Zeitungen, wo die verschiedenen Bestandteile von den Druckmaschinen kommend gesammelt werden. Hier ist es laut, und uns tun die Beschäftigten aufgrund der Geräuschkulisse leid.

Der Abschluss ist in dem Raum, wo der Postversand organisiert wird. Hier stehen schon die Postversandkästen, um die morgige Ausgabe rechtzeitig deutschland-, europa- und weltweit zu verschicken. Hier ist es sehr ruhig, noch arbeitet hier niemand, und die Geräusche aus der nebenliegenden Halle schwappen herüber.